Afrikanisches Mädchen vor Wellblechwand

Mary Hill Nursery School

Die Mary Hill Nursery School konnte im Jänner 2021 eröffnet werden. In Kenia ist ein Jahr Vorschule verpflichtend. Durch die weltweite Corona-Pandemie hatte sich die Eröffnung verzögert.

Mittlerweile sind über 80 Kinder täglich vor Ort. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, unbeschwert und sicher zu sein, dürfen spielen und werden von ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen beaufsichtigt. Da vor allem für kleine Kinder eine gesunde Ernährung wichtig ist, bekommen sie eine nahrhafte Jause und ein Mittagessen.

Lebensbedingungen in der Region

Das Dorf Awasi liegt im Westen Kenias, etwa 50 km östlich vom Victoriasee entfernt und 300 km nord­westlich der Haupt­stadt Nairobi. Durch die seit Langem anhaltende Verbreitung von HIV/Aids wurden auch im Westen Kenias unendlich viele Familien zerrissen. In Awasi mussten wir beobachten, dass Familien und Dorf­gemeinschaften nicht mehr in der Lage sind, die Kinder zu beauf­sichtigen, da die Menschen versuchen, als Tage­löhner etwas zu verdienen. Somit können sie sich nicht mehr um die Kleinsten ihrer Gemein­schaft kümmern.

Bei der Nursery School sind Sozialarbeiterinnen angestellt, die sich liebevoll um die Probleme der Kinder kümmern. Gemeinsam mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten werden dann Lösungen gesucht, um eine sichere und unbeschwerte Kindheit sicherzustellen. Die Armut in der Region ist derartig groß, dass die Kinder immer wieder fragen, ob sie vom Mittagessen etwas mit nach Hause nehmen dürfen, um es mit ihren Geschwistern oder Großeltern zu teilen. Ebenfalls armutsbedingt bekommen die Kinder oft nicht nur die Schuluniform gestellt, sondern auch noch Unterwäsche und Socken, da sie diese selbst nicht besitzen.

Winkistas Geschichte

Winkista ist die Mutter von drei Kindern. Vor ein paar Jahren ist ihr Mann an einer Krank­heit verstorben. Seitdem ist sie allein­erziehend. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin Auma, die ebenfalls Witwe ist, versucht Winkista über die Runden zu kommen. Manchmal ist es schwierig für Winkista, neben der Kinder­betreuung auch noch genug Geld zu verdienen, um Essen für die Familie zu kaufen. Früher war es nicht möglich, dass die Kinder in die Vorschule gehen. Die Kinder waren zu klein, um die weite Distanz zu Fuß zurück­zulegen. Umso größer war die Freude, als die Mary Hill Vorschule eröffnet werden konnte. Seitdem können die Kinder dort lernen, haben einen sicheren Ort und bekommen genug zu essen.

Durch Zufall hat unsere Sozial­arbeiterin Winnie erfahren, dass Winkista eine Näh­maschine hat und damit immer die Kleidung für ihre Kinder näht. Um die Familie zu unter­stützen, haben wir Winkista gebeten, die Schul­uniformen für die Kinder zu nähen. Auch zukünftig wird Winkista die Näharbeiten für den Kindergarten übernehmen.

„Ich sehe täglich die strahlenden Gesichter der Kinder, wenn sie in den Kindergarten kommen. Sie freuen sich bereits auf den Tag. Auch die Eltern sind glücklich und dankbar. Ich bin froh, ein Teil dieses Projekts zu sein.“

Sozial­arbeiterin der Mary Hill Nursery School

Unsere Arbeit und die SDGs

Folgende UN Sustainable Development Goals (SDGs) werden mit Hilfe dieses Projektes vorangetrieben:

Das Projekt im Überblick

  • Unsere Projekt­standorte befinden sich in Awasi, Kenia
  • Projekt­beginn: 2017
  • Über 80 Kinder besuchen die Vorschule

Projektbeschreibung zum Herunterladen

Information zum Partner

Die lokale NGO als Träger ist die „Mary Hill Selfhelp Group“. Die Mary Hill Selfhelp Group wurde 2017 von Rose Omina und anderen BewohnerInnen von Awasi mit dem Ziel gegründet, das Leben in der Gemein­schaft nach­haltig zu verbessern. Seit Anbeginn sind die Austrian Doctors Partner der Mary Hill Selfhelp Group und bauten gemeinsam mit der Gruppe die Nursery School und das Community Center auf.

Wir unter­stützen auch die Eroret Preparatory School
Seit 2017 sind Austrian Doctors Partner der Eroret Preparatory School in Loodoriak, Kenia. Die Eroret Preparatory School ist eine Schule, in der fast 300 Kinder unterrichtet werden. Alle SchülerInnen bekommen auch täglich ein warmes Mittagessen und durch Bildung die Chance, ihr Leben nach­haltig zu verbessern.