Im Bezirk Loodoriak, in dem sich die Eroret Schule befindet, hat es von 2019 bis 2023 fast keinen Tropfen Regen gegeben. Die Bevölkerung ist dadurch natürlich stark betroffen.
Die Felder sind vertrocknet, und die Tiere der Massai, die ihr ganzer Stolz und ihr Kapital sind, hatten weder genug zu fressen noch zu trinken. Viele sind verdurstet, und die Männer des Stammes sind mit den Herden teilweise viele hundert Kilometer bis ins Nachbarland Tansania gezogen, um ihr Überleben sicherzustellen.
Die Möglichkeit auf Arbeit ist sehr gering und so leben viele Menschen von dem, was sie auf ihren Feldern anbauen. Durch den Klimawandel und seine Folgen stehen die Menschen vor noch größeren Herausforderungen. Denn ein Ernteausfall bedeutet zu hungern.
Im Jahr 2023 haben Austrian Doctors einen solarbetriebenen Brunnen für die Eroret Preparatory School finanziert. Durch diesen Brunnen können sowohl die Schule als auch umliegende Häuser und deren Tiere mit Wasser versorgt werden.
Um die Schule noch ein weiteres Stück unabhängiger zu machen, wird im Jahr 2024 ein großes landwirtschaftliches Projekt gestartet. Mit Schläuchen werden die Felder der Schule bewässert – und somit kann der Großteil des Schulessens selbst angebaut werden. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler so die Möglichkeit, praxisnah in modernen Methoden der Landwirtschaft ausgebildet zu werden. Schließlich sind die Kinder in der Eroret Preparatory School ja ausschließlich vom Stamm der Massai und werden früher oder später ihre eigenen Felder bestellen.
„Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir durch den Brunnen nun unsere eigene Farm betreiben können. Somit ist ein Großteil des Schulessens langfristig gesichert. Neben gesunden Lebensmitteln für unsere SchülerInnen liegt mir besonders die Weitergabe von Wissen im Ackerbau an die nächste Generation am Herzen.“
John – Leitung der Eroret Preparatory School
Folgende UN Sustainable Development Goals (SDGs) werden mit Hilfe dieses Projektes vorangetrieben:
Die Leitung der Schule obliegt John Kintalel, einem Massai, der als einer von zehn Geschwistern als einziger zur Schule gehen durfte. Gemeinsam mit seiner Frau Esther und einem starken Team von Lehrerinnen und Lehrern leitet er die Schule und das landwirtschaftliche Projekt.