Eroret Preparatory School

Seit 2017 sind Austrian Doctors Partner der Eroret Preparatory School in Loodoriak, Kenia. Die Eroret Preparatory School ist eine Schule, in der fast 300 Kinder unterrichtet werden. Eine Chance, ihr Leben nach­haltig zu verbessern.

Bildung als Chance

Die Schule ist aus einer Gemeinscha­ftsinitiative im Jahre 2001 entstanden. Wegen der wachsenden Notwendigkeit, Bildung in der benach­teiligten Massai-Gemein­schaft zu fördern, hielten die Mitglieder der Gemein­schaft es für notwendig, eine Grund­schule in unmittelbarer Nähe zu gründen. Die Leitung der Schule obliegt John Kintalel, einem Massai, der als jüngster von zehn Geschwistern als einziges Kind der Familie zur Schule gehen durfte. Er erkannte die Möglich­keiten zu einem selbst­bestimmteren Leben dank seiner Grund­ausbildung. So entstand sein Wunsch und die Motivation, durch Bildung auch seinen Lands­leuten eine Lebens­verbesserung zu ermöglichen. Gemeinsam mit seiner Frau Esther leitet er nun seit über 20 Jahren die Eroret Preparatory School.

Eine Chance für junge Generationen

Die Schule liegt in Loodoriak, Kajiado West Constituency in Ngong Division, circa drei Stunden mit dem Auto von Nairobi in Kenia entfernt. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner dieser Region gehören zum Stamm der Massai und leben als Halb­nomaden. Die Massai in dieser Region leben großteils von der Viehzucht. Fließendes Wasser gibt es nicht, Strom nur in wenigen Haushalten. Die Region ist stark vom Klimawandel und den dadurch resultierenden Dürren betroffen. Dies hat in den letzten Jahren immer öfter dazu geführt, dass die Massai die Viehherden verkleinern mussten und nun andere Möglich­keiten finden müssen, um ihre Familien zu ernähren. Deshalb gilt Bildung hier besonders als eine Chance für die junge Generation.

Fast 300 Schülerinnen und Schüler besuchen die Eroret Preparatory School täglich. Einmal pro Tag bekommen sie eine nahr­hafte, warme Mahlzeit. Teil des regulären Unterrichts ist auch die Bewahrung der Massai-Kultur.

„Ich freue mich, dass Kinder die Möglichkeit haben, Ihren Wissensdurst zu stillen. Vor allem für Mädchen ist es eine Chance, ihre Träume zu verwirklichen.“

Esther – Stellvertretende Leitung der Eroret Preparatory School

Aufklärungsarbeit im Massai-Land

Die Genital­verstümmelung (FGM) von Frauen zählt bei den Massai zur Tradition. In Kenia ist sie gesetzlich verboten, und trotzdem ist die Rate an genital­verstümmelten Mädchen und Frauen sehr hoch. Um Mädchen und Frauen davor zu bewahren, werden sie in unserer Schule auch über ihre Rechte und Möglich­keiten unter­richtet.

Seit 2018 arbeiten wir gemeinsam mit THE RAIN WORKERS daran, die Menschen in der Region über Familien­planung, sexuelle Gesundheit und die Rechte der Frauen aufzu­klären. Es wurden bereits durch Workshops einige „Rain Worker“ ausge­bildet, welche Menschen in dieser Region aufklären. In der Eroret Preparatory School gehört der Workshop­inhalt bereits zum Lehr­plan, es finden aber auch Workshops zum Themen­bereich Sexualität und Familien­planung außerhalb der Schule statt. Vor allem in Gemeinde­zentren, Schulen und Versammlungs­orten finden diese Workshops statt.

Unsere Arbeit und die SDGs

Folgende UN Sustainable Development Goals (SDGs) werden mit Hilfe dieses Projektes vorangetrieben:

Das Projekt im Überblick

  • Unsere Projekt­standort befinden sich in Loodoriak, Kajado West, Kenia
  • Das Projekt wird seit 2017 von Austrian Doctors unter­stützt
  • Fast 300 Kinder besuchen die Schule jährlich
  • Zusätzlich zu den Schul­fächern werden die Kinder im Bereich sexuelle Gesund­heit, die Rechte der Frauen und Familien­planung unterrichtet

Projektbeschreibung zum Herunterladen

Information zum Partner

Die Leitung der Schule obliegt John Kintalel, einem Massai, der als einer von zehn Geschwistern als einziger zur Schule gehen durfte. Gemeinsam mit seiner Frau Esther und einem starken Team von Lehrerinnen und Lehrern leitet er die Schule.

Wir unterstützen auch die Mary Hill Nursery School

Hier haben 62 Kinder die Möglichkeit, unbeschwert und sicher zu sein, dürfen spielen und werden von ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen beaufsichtigt. Da vor allem für kleine Kinder eine gesunde Ernährung wichtig ist, bekommen sie eine nahrhafte Jause und ein Mittagessen.