Lachende Kinder beim Essen

Manda School

Bildung ist für viele Menschen die beste Möglichkeit, sich eine bessere Zukunft aufzu­bauen. Daher unter­stützen Austrian Doctors seit über 30 Jahren Schulen in den Slum­gebieten von Dhaka, Bangladesch. Die größte Schule ist die Manda School. Die Schule ist in einem sechsstöckigen Gebäude untergebracht, und 36 LehrerInnen unterrichten die mehr als 1.300 Kinder im Schichtbetrieb, um noch mehr Kindern den Zugang zur Bildung zu ermöglichen.

Wie alles begann

Seit 1991 errichtete der bengalische Koordinator Mr. Aminul „Babul“ Hoq drei Schulen für Slum­kinder in Bangladesch. Er selbst entstammt ärmsten Verhält­nissen und ist im Slum aufge­wachsen. Durch glückliche Zufälle sowie harte Arbeit durch­lief er den Weg vom Ball­jungen im „Australian Club“ in Dhaka über eine Stelle als Koch in Kolkata bis hin zum Koordinator der Schulen in Dhaka. Babul betont immer wieder die bedeutende Rolle der Schul­bildung, um der Armutsfalle zu entkommen. Bildung ermöglicht den Menschen, für sich selbst zu entscheiden und sorgen zu können. Babul möchte den Kindern im Slum die Möglich­keit zum Schul­besuch bieten, um ihnen das Rüst­zeug für eine bessere Zukunft mit auf den Weg zu geben. In unseren drei Grund­schulen in Dhaka erhalten fast 2.000 Schülerinnen und Schüler eine Grund­ausbildung. Teilweise findet der Unterricht im Schicht­betrieb statt, damit so viele Kinder wie möglich die Schulen besuchen können.

Unterricht in der Manda School Dhaka

Da unsere Manda School offiziell regis­triert ist, werden alle in Bangladesch üblichen Fächer in der Schule unterrichtet. Natürlich schließen die Schülerinnen und Schüler damit auch die Schulstufen regulär ab. Das Bildungsangebot erstreckt sich von Vorschulklassen bis zur zehnten Klasse.

Die Prüfungen

  • zum Primary Education Certificate (PEC),
  • das Junior School Certificate (JSC) und
  • das Secondary School Certificate (SSC)

werden in Zusammen­arbeit mit dem Bangladeschi Bildungs­ministerium abgehalten.

Es gibt ein monat­liches Lehrer­treffen sowie Sprech­stunden für Eltern und regel­mäßig Haus­besuche bei den Kindern. Die Drop-Out-Rate ist sehr gering, da durch Haus­besuche viele Eltern über­zeugt werden können, die Kinder doch in die Schule, anstatt zur Arbeit zu schicken.

Die Schulkinder bekommen

  1. Schul­materialien sowie
  2. eine Schul­uniform

zur Verfügung gestellt, ihre Eltern müssen jedoch einen kleinen Selbst­kostenbeitrag als Schul­gebühr leisten.

Neben den klassischen Schul­fächern werden für die älteren Schülerinnen und Schüler zusätzlich noch berufs­bildende Kurse angeboten. So lernen sie zum Beispiel die Grund­kenntnisse für den Beruf als Frisör/in, Kosmetikerin, als Näherin oder im IT-Bereich. Einige können sich durch diese Zusatz­qualifikationen bereits ein eigenes kleines Einkommen verdienen. Dies stellt besonders für die jungen Frauen die Grund­lage für ein selbständiges Leben dar.

Besonders brillante Schülerinnen haben auch die Möglichkeit, über ein Stipendienprogramm der Austrian Doctors die weiterführende Schule, und später sogar die Universität zu besuchen.

Rabyas Geschichte

Mangel- und Fehl­ernährung führen oft dazu, dass Kinder in ihrer geistigen und körperlichen Entwick­lung beeinträchtigt sind. Deshalb versorgen Austrian Doctors die Schülerinnen und Schüler an allen Schul­tagen mit einer warmen Mahlzeit. Das hilft, um Unter­ernährung und den daraus entstehenden Folge­erkrankungen vorzu­beugen. Die beispiel­hafte Geschichte von Rabya Doly zeigt, dass es Hoffnung gibt: Die heute Siebenund­zwanzigjährige ist im Slum von Dhaka aufgewachsen und hat dort unsere Manda School besucht. Wie wert­voll die täglichen Mahl­zeiten sind, weiß Rabya daher sehr genau und erinnert sich: „In meiner Familie gab es nicht immer genug zu essen und daher war ich sehr dankbar, dass ich in der Schule ein Mittagessen bekam.“ Nach ihrem Abschluss studiert sie nun an der staatlichen Universität.

„Seit vielen Jahren arbeite ich gemein­sam mit Austrian Doctors. Viele Jahre, in den es Dank Ihnen unzähligen Kindern ermöglicht wurde, in die Schule zu gehen und zu lernen. Bildung ist die Zukunft von Bangladesch.“

Leitung der Schulprojekte in Bangladesch

Unsere Arbeit und die SDGs

Folgende UN Sustainable Development Goals (SDGs) werden mit Hilfe dieses Projektes vorangetrieben:

Das Projekt im Überblick

  • Unsere Projekt­standort befinden sich in Dhaka, Bangladesch
  • Projekt­beginn war 1991
  • Ca. 1.300 Kinder besuchen die Manda School jährlich
  • Zusätzlich zu den Schul­fächern werden berufsbildende Kurse angeboten

Projektbeschreibung zum Herunterladen

Information zum Partner

Die lokale NGO hinter der Manda School ist die „Glory Future Model School“, deren Leiter Mr. Aminul „Babul“ Hoq ist. Babul selbst stammt aus ärmsten Verhältnissen und ist im Slum aufgewachsen.

Wir unterstützen auch ein Training­center in Dhaka

Um jungen Erwachsenen eine Chance für eine bessere Zukunft zu ermöglichen, unterstützen wir das Trainingscenter in Dhaka. Dort sollen junge Erwachsene die Möglichkeit haben, eine Berufsausbildung zu bekommen