Gemeinsam mit der Organisation „Menschen für Menschen“ setzen wir derzeit ein Projekt zur nachhaltigen Trinkwasserversorgung in einer ländlichen Kleinstadt in Äthiopien um. Unser Projektpartner ist bereits seit Jahrzehnten in Äthiopien tätig und verfügt somit über viel Erfahrung und Kontakte im Land. Dieses Projekt wird vom Land Salzburg mit € 300.000 gefördert.
Ursprünglich hätte das Projekt in der Kleinstadt Bake Kelate (etwa 30.000 EinwohnerInnen) in der Region Abune Ginde Beret in der West Shewa-Zone der Region Oromia umgesetzt werden sollen. Aufgrund von Aktivitäten von bewaffneten, aufständischen Gruppen in der Region und daraus resultierenden Sicherheitsproblemen, konnte der Projektstart dort nicht erfolgen.
Die Trinkwasserversorgung ist in vielen ländlichen Kleinstädten Äthiopiens eine der drängendsten Herausforderung für die Menschen. Fehlender Zugang zu sauberem Trinkwasser hat Auswirkungen auf die Gesundheit, die Bildungsmöglichkeiten und die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Siedlungsgebiete. Um zeitnahe einen Beitrag für die Menschen in Äthiopien leisten zu können, wurde somit gemeinsam mit unserem Projektpartner ein alternativer Projektort für unsere Hilfeleistung gesucht und in der Kleinstadt Busa gefunden.
Die ländliche Kleinstadt Busa liegt ebenfalls in der Region Oromia, rund 95 Straßenkilometer in südwestlicher Richtung von Addis Abeba entfernt. Die Einwohnerzahl von Busa beträgt gegenwärtig etwa 30.000 und wird in den kommenden Jahren weiterwachsen. Nur etwas mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen haben nach offiziellen Angaben Zugang zu einem alten Wasserversorgungssystem. Das bestehende Versorgungssystem ist jedoch äußerst unzuverlässig, weist Leitungsschäden auf, hat geringe Wasserspeicherungsfähigkeiten und die ohnehin unzureichende Versorgungsinfrastruktur ist schadhaft und teilweise nicht einsatzfähig. Viele Menschen müssen deshalb für die Versorgung der eigenen Familie täglich auf ungeschützte Wasserstellen in der weiteren Umgebung der Stadt zurückgreifen. Neben den gesundheitlichen Folgen durch den Konsum des oft verschmutzten Wassers müssen die EinwohnerInnen von Busa täglich viel Zeit und Mühen in das Holen des Trinkwassers für ihre Familien investieren. Vorrangig wird diese Tätigkeit durch Frauen und Mädchen erfüllt. Der Zeitverlust geht somit besonders oft auf die Kosten der persönlichen Weiterentwicklung der weiblichen Bevölkerung der Kleinstadt. Unser Ziel ist es, durch die Stadtwasserversorgung eine nachhaltige Lösung für die genannten Probleme zu schaffen.
Der Projektstart erfolgte im Februar 2023. Seither wurden zwei Tiefbrunnen mit einer Tiefe von 200 Meter bzw. 186 Meter errichtet. Detailmessungen zum Wasserdruck für den nachhaltigen Langzeitbezug des zur Verfügung stehenden Trinkwassers sind gegenwärtig noch in Ausarbeitung. Aber bereits die Messungen am ersten Bohrloch haben einen für die weitere Projektdurchführung ausreichenden Wasserdruck bestätigt.
Parallel werden die Planungsunterlagen für die Errichtung einer Versorgungsinfrastruktur in der Kleinstadt finalisiert. Geplant sind öffentliche Wasserbezugsstellen an neuralgischen Punkten der Kleinstadt, Wasseranschlüsse für Gesundheitseinrichtungen und Schulen in Busa sowie auch die Errichtung von Duschhäusern auf dem Gelände der lokalen Highschool.
Nach Abschluss der Planungsarbeiten wird eine äthiopische Baufirma mit der Umsetzung der Pläne beauftragt. Die Bevölkerung von Busa beteiligt sich aber auch selbst durch Grabarbeiten für das Verlegen der notwendigen Verrohrungen über viele Kilometer aktiv an der Umsetzung des Projekts.
Wir werden Sie hier stets über den Projektfortschritt auf dem Laufenden halten. (Die gezeigten Bilder sind von unserem Projektpartner Menschen für Menschen).
Folgende UN Sustainable Development Goals (SDGs) werden mit Hilfe dieses Projektes vorangetrieben:
Gemeinsam mit der Organisation „Menschen für Menschen“ setzen wir derzeit ein Projekt zur nachhaltigen Trinkwasserversorgung in einer ländlichen Kleinstadt in Äthiopien um. Unser Projektpartner ist bereits seit Jahrzehnten in Äthiopien tätig und verfügt somit über viel Erfahrung und Kontakte im Land. Dieses Projekt wird vom Land Salzburg mit € 300.000 gefördert.