Nördlich der Stadt Jamalpur und etwa 200 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernt liegt das kleine Dorf, in dem dieses Projekt umgesetzt wird. In dieser ländlichen Region sind die Menschen weitestgehend sich selbst überlassen, es herrscht akuter Mangel an Schulen, an medizinischer Versorgung und auch an Arbeitsplätzen. Der Bedarf an Unterstützung ist dementsprechend groß.
Durch das „Elisabeth Bernecker Community and Health Center Jamalpur“ wird die Bevölkerung auf vielfältige Weise profitieren: In den fünf Schulklassen werden bis zu 150 Kinder unterrichtet werden, im medizinischen Bereich werden lokale und später auch österreichische ÄrztInnen ehrenamtlich die basismedizinische Versorgung sicherstellen. Der Mehrzweckraum steht auch anderen NGOs offen, um Schulungen für die Bevölkerung abzuhalten.

Ein Gebäude, vielfacher Nutzen
Als wir 2018 um die Baugenehmigung für unser Training Center in Dhaka angesucht haben, war es ein Wunsch der Regierung, auch ein Projekt für die ländliche Bevölkerung umzusetzen. Mit dem im Februar 2024 gestarteten Baubeginn wird dieser Wunsch nun Wirklichkeit. Finanziert wird der Bau durch eine sehr großzügige Spende sowie eine Förderung vom Land Salzburg.
Wie Sie auf den Plänen sehen können, ist das Gebäude in zwei Teile untergliedert – auf der westlichen Seite befindet sich die Schule und auf der östlichen Seite das medizinische Zentrum.
Die Schule besteht aus fünf Klassenzimmern, in denen je bis zu 30 Kinder Platz haben. Somit wird sichergestellt, dass die Kinder aus der Gegend auch die Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen. Bei mehr Andrang ist es auch möglich, wie bei unseren Schulprojekten in der Hauptstadt, den Unterricht im „Schichtbetrieb“ abzuhalten, um doppelt so viele Kinder unterrichten zu können. Westlich um das Gebäude und dahinter befindet sich der Spielplatz für die Schulkinder.
Über den östlichen Eingang werden die PatientInnen das Gebäude betreten. Je nach Witterung gibt es die Möglichkeit, im Außen- oder Innenbereich auf die Behandlung zu warten. Es gibt zwei Behandlungsräume, die genug Platz bieten, um den ehrenamtlichen ÄrztInnen aus Österreich auch eine Person zum Übersetzen an die Seite zu stellen. Hinter den Behandlungsräumen befindet sich ein teilbares Schlafzimmer, um die MedizinerInnen auch entsprechend unterzubringen.
Der angrenzende Mehrzweckraum wird für verschiedene Schulungen durch andere NGOs genutzt werden. Neben medizinischen Themen sollen auch der Umweltschutz und die Möglichkeit zur wirtschaftlichen Entwicklung eine Rolle spielen.
Der begrünte Innenhof und das spezielle Dach, durch welches der Wind strömen kann, werden zur Kühlung des Komplexes beitragen. Das medizinische Projekt und die Schulungen sollen im Oktober 2024 starten. Ab Jänner 2025 wird dann auch der Schulbetrieb beginnen und das ganze Gebäude somit mit Leben gefüllt werden.
Wir halten Sie über den Fortschritt des Projektes selbstverständlich auf dem Laufenden!





