




Bildung als Chance
Die Schule ist aus einer Gemeinschaftsinitiative im Jahre 2001 entstanden. Wegen der steigenden Notwendigkeit, Bildung in der benachteiligten Massai-Gemeinschaft zu fördern, hielten die Mitglieder der Gemeinschaft es für notwendig, eine Grundschule in unmittelbarer Nähe zu gründen. Die Leitung der Schule obliegt John Kintalel, einem Massai, der als einer von zehn Kindern als einziges Kind der Familie zur Schule gehen durfte. Er erkannte die Möglichkeiten zu einem selbstbestimmteren Leben dank seiner Grundausbildung. So entstand sein Wunsch und die Motivation, durch Bildung auch seinen Landsleuten eine Lebensverbesserung zu ermöglichen. Gemeinsam mit seiner Frau Esther leitet er nun seit über 20 Jahren die Eroret School.
Eine Chance für junge Generationen
Die Schule liegt in Loodoariak, Kajiado West Constituency in Ngong Division, circa drei Stunden mit dem Auto von Nairobi in Kenia entfernt. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner dieser Region gehören zum Stamm der Massai und leben als Halbnomaden. Die Massai in dieser Region leben großteils von der Viehzucht. Fließendes Wasser gibt es nicht, Strom nur in wenigen Haushalten. Die Region ist stark vom Klimawandel und den dadurch resultierenden Dürren betroffen, dies hat in den letzten Jahren immer öfter dazu geführt, dass die Massai die Viehherden verkleinern mussten und nun andere Möglichkeiten finden müssen, um ihre Familien zu ernähren. Deshalb gilt Bildung hier besonders als eine Chance für die junge Generation.
Mehr als 200 Schüler und Schülerinnen besuchen die Eroret Preparatory School täglich. Einmal pro Tag bekommen die SchülerInnen eine nahrhafte warme Mahlzeit. Teil des regulären Unterrichts ist auch die Arbeit in der Gärtnerei. Zur Schule gehört auch ein eigenes Feld. Auf diesem lernen die Schüler und Schülerinnen, den lokalen Begebenheiten und der Jahreszeit entsprechend Gemüse anzubauen.

„Ich freue mich, dass Kinder die Möglichkeit haben Ihren Wissensdurst zu stillen. Vor allem für Mädchen ist es eine Chance, ihre Träume zu verwirklichen.“
Esther
Stellvertretende Leitung der Eroret School
Aufklärungsarbeit im Massai-Land
Die Genitalverstümmelung (FGM) von Frauen zählt bei den Massai zur Tradition. In Kenia ist sie gesetzlich verboten und trotzdem ist die Rate an genitalverstümmelten Mädchen und Frauen sehr hoch. Um Mädchen und Frauen davor zu bewahren, werden sie in unserer Schule auch über ihre Rechte und Möglichkeiten unterrichtet.
Seit 2018 arbeiten wir gemeinsam mit Aktion Regen daran, die Menschen in der Region über Familienplanung, sexuelle Gesundheit und die Rechte der Frauen aufzuklären. Es wurden bereits durch Workshops einige „Rain Worker“ ausgebildet, welche Menschen in dieser Region aufklären. In der Eroret Preparatory School gehört der Workshopinhalt bereits zum Lehrplan, es finden aber auch Workshops zum Themenbereich Sexualität, Familienplanung außerhalb der Schule statt. Vor allem in Gemeindezentren, Schulen und Versammlungsorten finden diese Workshops statt.
Das Projekt im Überblick
- Unsere Projektstandort befinden sich in Loodoariak, Kajado West, Kenia
- Das Projekt wird seit 2017 von Austrian Doctors unterstützt
- Mehr als 200 Kinder besuchen die Schule jährlich
- Zusätzlich zu den Schulfächern werden die Kinder in Gärtnern, sexuelle Gesundheit, die Rechte der Frauen und Familienplanung unterrichtet
Information zum Partner
Die Leitung der Schule obliegt John Kintalel, einem Massai, der als einer von 10 Kinder als einziger zur Schule gehen durfte. Gemeinsam mit seiner Frau, Esther, und einem starken Team von Lehrern und Lehrerinnen führt er die Schule.
Wir unterstützen auch ein Community Center in Awasi
Wir unterstützen auch ein Community Center in Awasi. Das Community Center wird vielseitig eingesetzt. Es dient als Kindergarten und Vorschule für die Kleinsten der Gemeinschaft und als Ort der Weiterbildung für die etwas Älteren.
Projekte entdecken
Die Austrian Doctors leisten ehrenamtlich Arzteinsätze in Entwicklungsländern und helfen dort, wo das Elend zum Alltag gehört. In städtischen Slums und ländlichen Armutsregionen auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch und Kenia sowie im Bereich der Flüchtlingshilfe bieten unsere Ärztinnen und Ärzte Sprechstunden für Menschen am Rande der Gesellschaft an. Die eingesetzten Mediziner arbeiten in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung.