Unser Athi-River-Projekt
Überblick
Medizinische Hilfe für 70.000 Familien
Im Mai 2020 schafften wir es trotz der Pandemie, gemeinsam mit den German und Swiss Doctors in der Stadt Athi River eine weitere Slum-Ambulanz einzurichten, das „Fanaka Medical Center“. Die überwiegend jungen Familien in dem industriell geprägten Vorort Nairobis leben in extrem armen Verhältnissen. Kaum jemand hat einen der begehrten Jobs im Bergbau oder in der Stahlindustrie; die meisten arbeiten als Tagelöhner im informellen Sektor. Ihre einfachen Wellblechhütten entlang des Flusses Athi River verfügen über kein Abwassersystem, die wenigsten haben Strom, und es fehlt an sauberem Wasser. Jeden Liter Trinkwasser müssen die Menschen hier teuer bezahlen. Die Bewohner leiden häufig unter Durchfall und gefährlichen Magen-Darm-Erkrankungen. Bislang hatten sie kaum eine Möglichkeit, sich medizinisch behandeln zu lassen.






Aufklärung, HIV-Tests und Beratung
Unser Schwerpunkt ist das Angebot einer basismedizinischen Versorgung. Darüber hinaus kümmern sich unsere lokalen Kräfte um HIV-infizierte und an Aids erkrankte Menschen, deren Zahl in Athi River überdurchschnittlich hoch ist. Ähnlich wie in Mathare bilden wir in Athi River auch Gesundheitskräfte aus, die im Slum unterwegs sind und im engen Kontakt mit den Menschen stehen, um aufzuklären und zu beraten.
Medizinische Hilfe für 70.000 Familien
Im Mai 2020 schafften wir es trotz der Pandemie, gemeinsam mit den German und Swiss Doctors in der Stadt Athi River eine weitere Slum-Ambulanz einzurichten, das „Fanaka Medical Center“. Die überwiegend jungen Familien in dem industriell geprägten Vorort Nairobis leben in extrem armen Verhältnissen. Kaum jemand hat einen der begehrten Jobs im Bergbau oder in der Stahlindustrie; die meisten arbeiten als Tagelöhner im informellen Sektor. Ihre einfachen Wellblechhütten entlang des Flusses Athi River verfügen über kein Abwassersystem, die wenigsten haben Strom, und es fehlt an sauberem Wasser. Jeden Liter Trinkwasser müssen die Menschen hier teuer bezahlen. Die Bewohner leiden häufig unter Durchfall und gefährlichen Magen-Darm-Erkrankungen. Bislang hatten sie kaum eine Möglichkeit, sich medizinisch behandeln zu lassen.
Aufklärung, HIV-Tests und Beratung
Unser Schwerpunkt ist das Angebot einer basismedizinischen Versorgung. Darüber hinaus kümmern sich unsere lokalen Kräfte um HIV-infizierte und an Aids erkrankte Menschen, deren Zahl in Athi River überdurchschnittlich hoch ist. Ähnlich wie in Mathare bilden wir in Athi River auch Gesundheitskräfte aus, die im Slum unterwegs sind und im engen Kontakt mit den Menschen stehen, um aufzuklären und zu beraten.
Daten & Fakten
Projektbeginn: Das Projekt startete im Mai 2020 mit lokalen Mitarbeitenden. Anfang 2021 entsendeten wir die ersten deutschen, österreichischen und schweizer Einsatzärztinnen und -Ärzte in das Projekt.
Anzahl Ärzte: Zwei Ärztinnen/Ärzte.
Partner: Wir arbeiten eng mit der Ambulanz „Baraka“ in Nairobi zusammen und kooperieren mit den anliegenden Krankenhäusern. Bei Bedarf besucht die Ernährungsberaterin, eine Sozialberaterin oder der Child Protection Officer das Projekt.
Struktur: Die lokalen Mitarbeitenden und Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz in Athi River, dem „Fanaka Medical Center“. Community Health Workers (CHWs) leisten zudem Sozialarbeit in den Slums.



Einsatzgebiete: Drei Slumgebiete im Umfeld des „Fanaka Medical Center“. Wir erreichen rund 70.000 Menschen mit dem Angebot.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Durchfall und Magen-Darm-Erkrankungen (sie stehen im Zusammenhang mit der problematischen Wassersituation), HIV/Aids, Tuberkulose, Atemwegsinfekte und Gelenkprobleme (wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in den Fabriken)
Schwerpunkte: Neben der allgemeinmedizinischen Behandlung liegt ein besonderes Augenmerk auf Schwangerenbetreuung, Impfungen für Kinder, Screening auf Mangel- und Fehlernährung, HIV-Tests, der Beratung zu Familienplanung und der Vorbeugung von Krankheiten.
Projektbeginn: Das Projekt startete im Mai 2020 mit lokalen Mitarbeitenden. Anfang 2021 entsendeten wir die ersten deutschen, österreichischen und schweizer Einsatzärztinnen und -Ärzte in das Projekt.
Anzahl Ärzte: Zwei Ärztinnen/Ärzte.
Partner: Wir arbeiten eng mit der Ambulanz „Baraka“ in Nairobi zusammen und kooperieren mit den anliegenden Krankenhäusern. Bei Bedarf besucht die Ernährungsberaterin, eine Sozialberaterin oder der Child Protection Officer das Projekt.
Struktur: Die lokalen Mitarbeitenden und Einsatzärztinnen und -ärzte arbeiten in einer festen Ambulanz in Athi River, dem „Fanaka Medical Center“. Community Health Workers (CHWs) leisten zudem Sozialarbeit in den Slums.
Einsatzgebiete: Drei Slumgebiete im Umfeld des „Fanaka Medical Center“. Wir erreichen rund 70.000 Menschen mit dem Angebot.
Häufigste gesundheitliche Probleme: Durchfall und Magen-Darm-Erkrankungen (sie stehen im Zusammenhang mit der problematischen Wassersituation), HIV/Aids, Tuberkulose, Atemwegsinfekte und Gelenkprobleme (wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in den Fabriken)
Schwerpunkte: Neben der allgemeinmedizinischen Behandlung liegt ein besonderes Augenmerk auf Schwangerenbetreuung, Impfungen für Kinder, Screening auf Mangel- und Fehlernährung, HIV-Tests, der Beratung zu Familienplanung und der Vorbeugung von Krankheiten.
Ambulanz
Fanaka Medical Center
Weniger als 30 Prozent der Bewohner in Athi River verfügen über eine Krankenversicherung, private medizinische Einrichtungen übersteigen ihre finanziellen Möglichkeiten, und in der nächstgelegenen staatlichen Einrichtung kommt es immer wieder zu Engpässen bei der Medikamentenversorgung. Dies zeigt eine Situationsanalyse, die wir vor Projektstart durchgeführt haben. Unser Schwerpunkt liegt daher auf der basismedizinischen Versorgung, doch arbeiten wir eng mit staatlichen Krankenhäusern z




Gesundheitsvorsorge für Familien
In den Slums von Athi River leben auffallend viele junge Familien. Den Müttern fällt eine zentrale Rolle bei der Familiengesundheit zu und so richten wir unser Angebot neben Jugendlichen und Kindern vor allem an junge Mütter. Mit Aufklärung und engmaschigen Untersuchungen können wir zum Beispiel zu einer sicheren Schwangerschaft beitragen und dabei helfen, die Kindersterblichkeit zu verringern. Wie in allen unseren Projekten setzen wir gezielt auf Aufklärung und Beratung, um die Lebenssituation der Menschen vor Ort langfristig zu verbessern. Unser Team nutzt auch die Wartezeiten in der Ambulanz, um die Patientinnen und Patienten mit wichtigen Themen zur Gesundheitsvorsorge vertraut zu machen.
Die Themen reichen von sicherem Trinkwasser und Händewaschen über HIV-Prävention bis hin zu Beratung bei sexuellem Missbrauch oder häuslicher Gewalt. Ähnlich wie in „Baraka“ im Mathare Valley Slum in Nairobi bilden wir auch in Athi River „Community Health Workers“ (CHWs) aus. Sie sind regelmäßig im Slum unterwegs, machen Hausbesuche und sind im engen Austausch mit den Bedürftigen.
Fanaka Medical Center
Weniger als 30 Prozent der Bewohner in Athi River verfügen über eine Krankenversicherung, private medizinische Einrichtungen übersteigen ihre finanziellen Möglichkeiten, und in der nächstgelegenen staatlichen Einrichtung kommt es immer wieder zu Engpässen bei der Medikamentenversorgung. Dies zeigt eine Situationsanalyse, die wir vor Projektstart durchgeführt haben. Unser Schwerpunkt liegt daher auf der basismedizinischen Versorgung, doch arbeiten wir eng mit staatlichen Krankenhäusern zusammen, an die wir Patientinnen und Patienten bei Bedarf überweisen.
Gesundheitsvorsorge für Familien
In den Slums von Athi River leben auffallend viele junge Familien. Den Müttern fällt eine zentrale Rolle bei der Familiengesundheit zu und so richten wir unser Angebot neben Jugendlichen und Kindern vor allem an junge Mütter. Mit Aufklärung und engmaschigen Untersuchungen können wir zum Beispiel zu einer sicheren Schwangerschaft beitragen und dabei helfen, die Kindersterblichkeit zu verringern. Wie in allen unseren Projekten setzen wir gezielt auf Aufklärung und Beratung, um die Lebenssituation der Menschen vor Ort langfristig zu verbessern. Unser Team nutzt auch die Wartezeiten in der Ambulanz, um die Patientinnen und Patienten mit wichtigen Themen zur Gesundheitsvorsorge vertraut zu machen.
Die Themen reichen von sicherem Trinkwasser und Händewaschen über HIV-Prävention bis hin zu Beratung bei sexuellem Missbrauch oder häuslicher Gewalt. Ähnlich wie in „Baraka“ im Mathare Valley Slum in Nairobi bilden wir auch in Athi River „Community Health Workers“ (CHWs) aus. Sie sind regelmäßig im Slum unterwegs, machen Hausbesuche und sind im engen Austausch mit den Bedürftigen.
Lebensbedingungen
Alltag ohne Perspektive
Die Stadt Athi River liegt südlich von Nairobi im Machakos Country in Kenia. Benannt ist die Stadt nach dem Fluss Athi, der sie durchquert. Durch die Nähe zu Nairobi und durch die Industrialisierung u.a. in den Bereichen Bergbau, Öl- und Stahlproduktion wächst Athi River sehr schnell. Gut bezahlte Arbeit gibt es jedoch nur für die Wenigsten: Von den rund 70.000 Menschen, die in den umliegenden Slums unseres Projektstandortes leben, arbeiten viele als schlecht bezahlte Tagelöhner in den Fabriken, auf Baustellen oder als Hausmädchen. Die Hoffnung, der Armut und den Slums zu entkommen, haben viele Menschen bereits aufgegeben, denn das spärliche Einkommen reicht gerade so aus, um die Familie zu ernähren.





Wo sauberes Wasser Luxus ist
Notdürftig bauen die Menschen ihre Häuser aus Wellblech und Lehm; wer über Strom und einen Kühlschrank verfügt, darf sich glücklich schätzen. Es gibt kein Abwassersystem und die sanitäre Situation ist mangelhaft. Vor allem die Wasserversorgung ist problematisch, sauberes Wasser im Slum nicht frei verfügbar. Lastwagen beliefern die Slums mit 20-Liter-Kanistern, und die Bedürftigen müssen das Wasser von ihrem geringen Einkommen bezahlen. Für die vielen Menschen, die von dem geringen Einkommen als Tagelöhner leben, ist dies eine große finanzielle Belastung!
Alltag ohne Perspektive
Die Stadt Athi River liegt südlich von Nairobi im Machakos Country in Kenia. Benannt ist die Stadt nach dem Fluss Athi, der sie durchquert. Durch die Nähe zu Nairobi und durch die Industrialisierung u.a. in den Bereichen Bergbau, Öl- und Stahlproduktion wächst Athi River sehr schnell. Gut bezahlte Arbeit gibt es jedoch nur für die Wenigsten: Von den rund 70.000 Menschen, die in den umliegenden Slums unseres Projektstandortes leben, arbeiten viele als schlecht bezahlte Tagelöhner in den Fabriken, auf Baustellen oder als Hausmädchen. Die Hoffnung, der Armut und den Slums zu entkommen, haben viele Menschen bereits aufgegeben, denn das spärliche Einkommen reicht gerade so aus, um die Familie zu ernähren.
Wo sauberes Wasser Luxus ist
Notdürftig bauen die Menschen ihre Häuser aus Wellblech und Lehm; wer über Strom und einen Kühlschrank verfügt, darf sich glücklich schätzen. Es gibt kein Abwassersystem und die sanitäre Situation ist mangelhaft. Vor allem die Wasserversorgung ist problematisch, sauberes Wasser im Slum nicht frei verfügbar. Lastwagen beliefern die Slums mit 20-Liter-Kanistern, und die Bedürftigen müssen das Wasser von ihrem geringen Einkommen bezahlen. Für die vielen Menschen, die von dem geringen Einkommen als Tagelöhner leben, ist dies eine große finanzielle Belastung!

"It's cold today" begrüßt mich Jairos, einer der 16 Mitarbeiter im Fanaka Medical Centre. Die Ambulanz Klinik wurde vor knapp einem Jahr eröffnet, ich bin die 4. Ärztin im Projekt. Vieles muss sich noch einspielen, aber das Team arbeitet gut zusammen, die Ambulanz wird von der Slumbevölkerung angenommen, die Patientenzahlen steigen stetig, alle sind motiviert."
Dr. Eva Kuster
war 2021 in Athi River im Hilfseinsatz
Warme Mahlzeiten
Mit 18 Euro pro Person können wir in unseren kenianischen Projekten gefährdete Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgen. So können wir Mangel- und Unterernährung und damit einhergehende Folgeerkrankungen vorbeugen.
Abonnieren Sie unseren Newsletter
Sie möchten auf dem Laufenden bleiben? In unserem Newsletter nehmen wir Sie mit in unsere Projekte. Wir informieren über neues aus den Projekten, unsere Einsätze und natürlich auch über unsere Veranstaltungen.