



Unser Kampf gegen Corona

Das Corona-Virus hat die Welt in rasendem Tempo in einen Ausnahmezustand versetzt. Auch unsere Projektarbeit in den Slums und Armutsregionen vieler Länder ist massiv beeinflusst von den aktuellen Entwicklungen. Wir tun was wir können, um die Versorgung aufrechtzuerhalten!
Zwar können wir derzeit wegen der massiven Reisebeschränkungen keine Ärztinnen und Ärzte in die Projekte entsenden, aber unsere einheimischen Mitarbeitenden helfen den Bedürftigen, wo es nur geht. Zusätzlich sind in allen Projektländern die Schulen geschlossen.
Die Folgen für die von uns betreuten Menschen sind dramatisch. Anders wie in Österreich, wie in Europa, gibt es keine tragfähigen Strukturen, um mit der Pandemie, dem Shutdown, umzugehen.
Der Großteil unserer PatientInnen sind Tagelöhner, Rikscha Fahrer, ArbeiterInnen in der Textilindustrie. Die Möglichkeit, sich das wenige, dass es zum Überleben braucht zu verdienen, fällt von einem Tag zum anderen weg.
Es gibt kein Sozialversicherungssystem das auffängt, keine Arbeitslosenversicherung, keine Krankenversicherung, keine Pensionsversicherung. Das Eis ist sehr dünn, auf dem diese Menschen leben müssen. Aktuell steht ein Großteil der von uns betreuten Familien vor dem Nichts. Nichts bedeutet kein Geld für die tägliche Mahlzeit, bedeutet Hunger.
Was wir aus unseren Projekten hören, bedrückt uns sehr, und wir arbeiten gemeinsam mit unseren Koordinierenden vor Ort an schnellen und unbürokratischen Hilfsangeboten. Derzeit liegt der Schwerpunkt in allen Projekten auf: Aufklärung, dem Verteilen von Schutzmasken und der Ausgabe von Lebensmittelpaketen. Die Arbeit in unserem Krankenhaus im westafrikanischen Sierra Leone ist aktuell zum Glück kaum durch die Corona-Pandemie beeinflusst; in Bangladesch, Indien, Kenia und auf den Philippinen hingegen sind die Auswirkungen bereits sehr groß.