Ist es sicher nach Bangladesch zu reisen? Oder ist ein Einsatz in der Hauptstadt momentan noch zu gefährlich? Für viele eine schwierige Entscheidung. Wir haben unser Projekt nach langem Abwägen im Sommer nicht geschlossen – Gott sei Dank.
Unsere Hilfe für die Ärmsten in den Slums wird nach wie vor dringend gebraucht. Nicht zuletzt auch, weil wir seit Kurzem neue Standorte in den Slums anfahren. Die 14 Millionenstadt Dhaka wächst und wächst und so verändern sich auch die Armenviertel. Denn Slums sind ständig in Bewegung, die Menschen siedeln und medizinische Hilfe ist meist nicht vorhanden und falls doch, für unsere Zielgruppe, unleistbar.
Hilltraud Fussenegger machte sich nach einer sehr kurzfristigen Anfrage, ob sie denn spontan einspringen könne, auf in die Hauptstadt Bangladeschs. Es war ihr insgesamt 6. Einsatz mit German / Austrian Doctors. Zum 5. Mal war sie in Dhaka.
“Vor Kurzem bin ich von meinem Einsatz aus Dhaka, Bangladesch zurückgekommen. Dieses Mal ist alles sehr schnell passiert – ich bin spontan eingesprungen. Immer wieder bin ich bezaubert von der Freundlichkeit und der Liebenswürdigkeit der Bangladeschi. Aufgrund der unsicheren Lage in den letzten Monaten waren wir mit Polizeischutz unterwegs, dieser Anordnung habe ich mich gefügt, obwohl ich mich sehr sicher fühlte und die ständige Polizeipräsenz übertrieben fand. Doch wir müssen uns an die Regeln halten. Der Einsatz hat sich jedenfalls ausgezahlt: es gab auch schwerwiegendere Diagnosen wie schwere Verbrennungen und Verletzungen, Lungen- und Nierenentzündungen, frisch entdeckte Diabetesfälle und viele dermatologische Krankheiten.”
Hilltraud Fussenegger macht die Einsätze gerne spontan, sie sagt: “das ist doch das tolle für uns Pensionisten, wir haben keine großen Vorbereitungen, müssen uns nicht mehr um die Praxis kümmern und vor allem, wer weiß denn, was in einem Jahr ist?”