Gemeinschaftszentrum und Kindertagesstätte in Awasi, Kenia

...ein Gebäude, Zwei Nutzungsmöglichkeiten, vielfacher Nutzen

Hintergrund

Das Dorf Awasi liegt im Westen Kenias, etwa 50 km östlich vom Victoriasee bzw. 300 km. nordwestlich von der Hauptstadt Nairobi entfernt. Durch die seit langem anhaltende Verbreitung von HIV/Aids wurden auch im Westen Kenias unendlich viele Familien zerrissen. Oft stirbt zumindest ein Elternteil, sodass ein „normales“ Familienleben gar nicht mehr möglich ist. In Awasi konnten wir beobachten, dass dadurch vielfach die Aufsichtspflicht vernachlässigt wird, da die Menschen versuchen, als Tagelöhner etwas zu verdienen- und sich somit nicht mehr um die Kleinsten in der Gesellschaft kümmern.

Entstehungsgeschichte Day Care and Community Center

Die Mary Hill Selfhelp Group wurde 2017 von Rose Omina und anderen BewohnerInnen von Awasi mit dem Ziel gegründet, das Leben in der Gemeinschaft nachhaltig zu verbessern. Zu diesem Zweck erwarben die Mitglieder im selben Jahr einen Baugrund und begannen, das Grundstück für die Bauarbeiten vorzubereiten. Die Mary Hill Selfhelp Group ist ein eingetragener Verein mit einem Konto bei der National Bank of Kenya.

Frau Rose Omina ist seit mehr als 20 Jahren Mitarbeiterin bei unserem Gesundheitsprojekt in Nairobi, Kenia. Sie wurde zur Sozialarbeiterin ausgebildet und macht nun laufend Hausbesuche bei vielen BewohnerInnen des Mathare Slums in der Hauptstadt. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit kennen wir Frau Omina als verlässliche Partnerin.

Organisationsprofilund Finanzierung


Die Mary Hill Selfhelp Group ist ein in Kenia eingetragener Verein. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, werden zwei Betreuerinnen für die kleinen Kinder von der Früh bis zum Nachmittag eingestellt werden. Zusätzlich wird es eine Köchin geben – oder, wenn es am Anfang noch nicht so viele Kinder sind, wird eine der Betreuerinnen diese Aufgabe übernehmen.

Wenn das Daycare and Community Center fertiggestellt ist, so ist eine starkte Vernetzung – mit kenianischen sowie internationalen Partnern – angedacht. Als Beispiel sei hier Aktion Regen genannt, mit denen wir bereits erfolgreich zusammengearbeitet haben. Nach diesem Prinzip sollen viele andere Organisationen nach Awasi kommen, Trainings und Workshops abhalten – und ihr Wissen bei den Menschen in der Community lassen.

Die Planung und Bautätigkeit wird mit lokalen Experten (Architekt, Baufirma etc.) durchgeführt. Somit gibt es während der Bauphase für etliche Menschen im Dorf bzw. Firmen aus der Umgebung, etwas zu verdienen. In diesem Falle sind wir, die Austrian Doctors, der internationale Partner und auch der Geldgeber.

Da die Erziehungsberechtigten der kleinen Kinder wie gesagt sehr arm sind, wird es schwierig werden, Geld von ihnen für die Betreuung der Kinder einzuheben. Jedoch sind die BewohnerInnen von Awasi auch Bauern und Bäuerinnen, weshalb sich jeder mit einer kleinen Spende von Essen, welches für die Kinder zu Mittag zur Verfügung gestellt werden soll, beteiligen wird.

Community Center: für Aufklärungsworkshops zu verschiedensten Themen (sexuelle und reproduktive Gesundheit, Familienplanung, HIV/Aids, aber auch zu wirtschaftlichen Themen etc.) sollen Teils auch externe Projektpartner eingeladen werden. Anfallende Kosten werden anfangs auch von den Austrian Doctors getragen. Gerade bei Veranstaltungen zu wirtschaftlichen Themen sollen die TeilnehmerInnen im Erfolgsfall einen gewissen Betrag an das Community Center bezahlen, damit weitere Workshops finanziert werden können. Somit soll sich das Community Center mittelfristig selbst tragen.

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