Die weggedrückten Tränen am Foto

Hartwig Maurer über seine Motivation und über sein persönliches Highlight im Mathare Slum!

Im Sommer 2016 hat Hartwig Maurer seine Gemeinschaftspraxis mit Heinz Grienberger am Ginzkeyplatz abgegeben. Wenig später sitzt er in einem der größten Slums Ostafrikas, um die armen Menschen zu behandeln, die sich sonst keinen Arztbesuch leisten könnten.

Warum er das macht?

„Immer hatte ich ein bisschen den Traum in fernen Ländern als Arzt tätig zu werden. Werner Waldmann lernte ich kennen, als er noch als Kinderarzt in der Praxis war. Seine Projekte in den indischen Slums waren bekannt, ich hoffte immer einmal dabei sein zu dürfen. Heuer war es wirklich soweit!

Drei Salzburger Kinderärzte im Einsatz in Nairobi! Zwei Neulinge, Heinz Grienberger und ich, gemeinsam mit Christian Gross, dem über Jahre durch viele Einsätze Erfahrenen.

Meine Angst? Nein, Aufregung schon, nicht wissend, wie mit sicher neuen Herausforderungen fertig zu werden. Diese kamen, doch mit Christian im Hintergrund machbar.

Die Sinnhaftigkeit? Immer möchte ich dem Menschen helfen, der vor mir sitzt, steht oder liegt. Der ist wichtig. Die jeweiligen ungerechten sozialen und politischen Systeme kann ich auf die Schnelle nicht beeinflussen. Doch die Hilfe kommt unmittelbar an.

Die medizinische Herausforderung? Viel Alltägliches wie in Österreich, Rückenschmerzen und auch psychosomatische Leiden. Jedoch auch immer wieder schwere und lebensbedrohliche Krankheiten: Tuberkulose, Malaria, Knochenmarkseiterung, Leukämie.

Mein persönliches „Highlight“: in der Notfallambulanz durfte ich einem sehr kleinem Baby (1800g) einer HIV positiven Mutter auf die Welt helfen. Freund Heinz bemerkte am anschließenden Foto, die von mir weggedrückten Tränen. Mit vielen neuen und unvergesslichen Erinnerungen wird es nach Hause gehen. Ich möchte sicherlich hierher zurückkommen.“

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